Solaranlage

 

Eine thematische Solaranlage wird zur Warmwasserbereitung zur Erwärmung von Schwimmbädern oder zur Heizungsunterstützung genutzt.

 

Das gestiegene Umweltbewusstsein der Menschen ließ das Interesse an thermischen Solaranlagen im letzten Jahrzehnt sprunghaft ansteigen, es gibt kaum noch einen Neubau, bei dem nicht zumindest eine Leerverrohrung vom Heizraum auf das Fach vorgesehen ist. Viele Häuslbauer lassen die Idee, Kollektoren am Dach zu installieren, bereits in die Planung ihres Hauses miteinfließen.

 

Wissenswertes über thermische Solaranlagen

  • Eine Süd- oder zumindest Südost- bzw. Südwestausrichtung der Kollektoren sollte gewährleistet sein.
  • Der Aufstellplatz sollte das ganze Jahr über in der Sonne liegen. Beachten Sie dabei vor allem die tiefstehende Sonne im Winter! Geben Sie auf Bäume, Nachbarhäsuer, Bergkuppen und auch auf den Kamin am eigenen Hausdach acht.
  • Die optimalste Neigung der Kollektoren beträgt 38° gegen die Horizontale und das über den kompletten Jahresverlauf. Lediglich 6% Wärmenutzungsverlust entstehen bei einer sehr großen Abweichung von der Optimalneigung. Eine wesentlich größere Rolle spielt bei einem zu flachen Aufstellungswinkel der geringe Schneeabrutsch im Winter.

 

Solaranlagen zur Warmwasserbereitung

 

Moderne Anlagen sind so ausgelegt, dass sie über die Sommermonate Mai bis September, wenn die konventionelle Heizung zur Raumerwärmung abgeschaltet ist, den Warmwasserbedarf der Personen im Haushalt nahezu vollkommen decken können. Als grobe Faustregel gilt hierbei, dass pro Person knapp 2m² Kollektorfläche und 100l Boilervolumen einzurechnen sind.

 

Hauptkomponenten einer thermischen Solaranlage

  • die Kollektoren
  • der Boiler bzw. der Puffer
  • eine effiziente Regelung
  • die Verrohrung
  • die Pumpensicherheits-  und Regeleinrichtung

Bei den Kollektoren gibt es grundsätzlich zwei Gruppen: Flachkollektoren und Vakuumröhren.

 

Flachkollektoren sind robust, effektiv und preiswert

 

Flachkollektoren halten den größten Marktanteil im österreichischen Markt. Der Flachkollektor weist im Vergleich zu Vakuumröhren eine gute Mischung aus einfachem und robustem Aufbau, effektiver Wirkung und geringen Systemkosten auf. Sie kommen vor allem bei der Warmwasseraufbereitung zum Einsatz, aber auch bei der Heizungsunterstützung in Kombianlagen sind sie oft auf Hausdächern zu sehen.

 

Vakuumröhren - Sonnenenergie intelligent nutzen

 

Der größte Vorteil der Vakuumröhren ist ein besserer Wirkungsgrad, da durch das Vakuum im Innenraum des Kollektors zwar die Wärmestrahlung der Sonne auf die Absorberfläche kommt, es aber keine Konvektionsverluste gibt.

 

Warum ist das so?

 

Strahlung braucht kein Trägermedium, sie geht also auch durch den luftleeren Raum, Konvektionswärme kann dies allerdings nicht. Dies bringt vor allem an diffusen Tagen sowie im Winter bei tiefen Außentemperaturen im Vergleich zu Flachkollektoren eine drastische Erhöhung der direkten Wärmeausbeute. Der Beweis dafür ist, dass das Kollektorglas auch bei hoher Sonneneinstrahlung kalt bleibt, d.h. die Energie ist dort, wo sie hingehört, nämlich auf dem Absorber.

 

Ein weiterer Vorteil ist die direkte Drehbarkeit der einzelnen Röhren samt Absorber. So kann man z.B. auch auf einem nicht nach Süden gerichtetem Dach durch Ausdrehung den Optimalzustand erreichen, ohne den Kollektor abheben oder aufstellen zu müssen. Andrerseits gibt es die Möglichkeit die Absorber auf einem Süddach quer zu verlegen und so in die optimale Neigung gegen die Horizontale zu drehen, das ist die beste Lösung auf Flachdächern, Fassaden, Balkonbrüstungen usw.